Hort-Betreuung in den Ferien

Zwei Erzieherinnen für ein einziges Kind

Im Vorfeld angemeldete Jungen und Mädchen kommen nicht

Von BIANCA BERGER

Aschersleben/MZ. Fünfzehn Kinder waren im Hort der Erich-Kästner-Grundschule zur Betreuung in den Sommerferien angemeldet, zahlreiche Aktionen und Ausflüge bereits geplant. Doch in den Räumen des Hortes hört man kein lautes Lachen, kein Herumtollen. Nur wenige der angemeldeten Kinder kommen bisher in den Hort in der Welzstraße.

Jeden Tag müssen sich zwei Erzieherinnen um ein oder zwei Kinder kümmern, obwohl sich zahlreiche Eltern im Vorfeld mit Nachdruck dafür eingesetzt haben, den Hort für ihren Nachwuchs in den Sommerferien zu öffnen.

Gerlinde Khurana, die bei der Stadtverwaltung Aschersleben für die Kindertagesstätten und Horte zuständig ist, koordiniert im Vorfeld der Ferien die Hortbetreuung und den Einsatz der Erzieherinnen in den Sommerferien. "Die Zahl der Mitarbeiter ist abhängig von den angemeldeten Kindern", so Frau Khurana. Die Horte der Luisenschule, der Grundschule im Pfeilergraben und der Froser Straße wurden extra zusammengelegt. Dadurch befänden sich zwischen 30 und 40 Kinder im Luisenhort. Ebenso werden die Kinder der Grundschule Staßfurter Höhe und der Johannisschule gemeinsam betreut. "So lassen sich auch Ausflüge und Unternehmungen besser und abwechslungsreicher organisieren. Wir können den Kindern viel mehr anbieten", führt Gerlinde Khurana die Vorteile an.

Doch von diesen Vorteilen hat das eine Kind des Erich-Kästner-Hortes nicht viel. Zwar stehen auch hier zahlreiche lustige Sommerspiele, wie Figurentheater im Museum oder Waffelbacken, auf dem Programm, aber einige Veranstaltungen, wie ein Ausflug nach Ermsleben, mussten bereits ausfallen. Gerlinde Khurana hofft, dass in den nächsten Ferienwochen mehr Jungen und Mädchen in den Hort kommen werden. Die Einrichtung schließen und das eine Kind in einen anderen Hort schicken, sei nicht möglich: Wir wissen ja morgens nicht, wie viel der angemeldeten Kinder wirklich kommen. Nicht, dass einige dann vor verschlossenen Türen stehen", führt Gerlinde Khurana an. "Das eine Hortkind muss nun allein spielen, was mit anderen sicher lustiger wäre. Von den Aufwandskosten ganz zu schweigen".

Kommentar

Download des Artikels als 150 dpi-Scan (40,6 kByte) aus der Mitteldeutsche Zeitung (Mit freundlicher Genehmigung der MZ)

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