Haben wir noch eine Zukunft?

Zur Schulentwicklungsplanung des Landkreises Aschersleben-Staßfurt:

Am 3. Oktober soll zehn Jahre vereintes Deutschland gefeiert werden. Großer Streit, wer darf oder möchte wo eine Rede halten. Es gibt doch gar kein vereintes Deutschland. Nach zehn Jahren zweierlei Gehälter, zweierlei Löhne, zweierlei Rente. Richtung West die Bonner Adenauer-Kohl-Republik, Richtung Ost das Armenhaus der fünf Länder, ehemals DDR, mit den höchsten Arbeitslosenzahlen. Sachsen-Anhalt an der Spitze. Aber die Politiker machten eine Gebietsreform. Das kostete Geld.

Nun wollen sie noch eine Gebietsreform. Das kostet noch mal Geld. Dazu noch eine Schulreform. Das kostet wieder Geld. Nicht zum Nutzen, sondern zum Schaden. In Staßfurt seien die Schulen erst mal für fünf Jahre gesichert. Und was dann? In anderen Orten sollen die Schulen zusammengelegt oder geschlossen werden. Die MZ berichtet, alle Orte in unserem Kreis Aschersleben-Staßfurt nehmen ab, nur Hecklingen nicht, es nimmt zu. Aber die Schule ist in Gefahr.

Ohne Schule ist Hecklingen nur die Hälfte oder gar nichts mehr wert. Es wurden Unterschriften gesammelt, von der Bevölkerung, von den Eltern, von der Schule, voran die Schülerinnen und Schüler. Wir leben doch in einer Demokratie. Haben die regierenden Demokraten vergessen, dass sie zum Wohle des Volkes und vor allem zum Wohle unserer Kinder, unserer Zukunft, gewählt, berufen wurden?

Männer, Frauen, Eltern, Lehrer, Schüler, das gesamte Volk in die Sitzungen der Stadt- und Gemeinderäte, zu ihren Tagungen, wenn nötig auf die Straße wie vor zehn Jahren! Nicht feiern, sondern fordern, als Demokraten, als Protestanten.

Heinz Vogler, Hecklingen

Download des Artikels als 150 dpi-Scan (25,2 kByte) aus der Mitteldeutsche Zeitung (Mit freundlicher Genehmigung der MZ)

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