Kommentar

Räte wollen gegensteuern

Von ANGELIKA ADAM

Als vor über zehn Jahren die Mieter ins letzte Ascherslebener Neubaugebiet in der Helmut-Welz-Straße zogen, waren sie glücklich. Lange hatten sie schließlich auf die Neubauwohnung warten müssen. Wie viel von ihnen wohnen noch heute dort? Was früher eine nicht zu verachtende ruhige Wohngegend war, ist heute eine eher verlassene Region Und das wundert kaum jemanden. Es gibt keine Einkaufsmöglichkeiten mehr, bis in die Innenstadt ist es weit. Wer kann, sucht sich eine bessere Gegend.

Die Wohnungsgesellschaften versuchen, gegen den Trend des Wegzugs zu steuern, sie sanieren Wohnungen und veranstalten Wohngebietsfeste Und jetzt gibt es Unterstützung aus dem Ascherslebener Stadtrat. Er ist angetreten, die noch verbliebene Infrastruktur vor den Toren der Stadt zu erhalten. Für den Bestand der Erich-Kästner-Grundschule - so die Planungen des Landkreises reichen die Schülerzahlen nicht aus. Also sei eine Schließung unvermeidlich Dem widerspricht der Ascherslebener Rat. Die Schule kann nicht aufgegeben werden, sagt er.

Dem Wunsch des Ascherslebener Stadtrates sollte der Kreistag bei seinem Beschluss Rechnung tragen. So kann das Sterben des Wohngebietes, wenn nicht verhindert, so doch aufgehalten werden.

Download des Artikels als 150 dpi-Scan (18,4 kByte) aus der Mitteldeutsche Zeitung (Mit freundlicher Genehmigung der MZ)

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